Die Grünen werden heute mehrheitlich das Bauvorhaben in den Schmittenäckern und damit die frühzeitige Offenlagen ablehnen und bitten darum, die Begründung dem Protokoll beizufügen.
- Wir halten es für die falsche Weichenstellung, wenn in Zeiten von Klimawandel und Starkregenereignissen ausgerechnet eine in der Stadtklimaanalyse als sehr schützenswert ausgewiesene Fläche für die Kaltluftentstehung und – ich ergänze – auch für die Regenrückhaltung bebaut werden soll.
- Die Notwendigkeit für ein großes Baugebiet in Geinsheim (1,5 ha) ist objektiv nicht gegeben, da genügend direkt bebaubare Grundstücke bereitstehen und sehr viele alte Gebäude vor sich hinrotten und nicht genutzt werden. Insgesamt weit mehr als 60 nicht genutzte/bebaute Gebäude/Grundstücke werden in der Wohnraumbedarfsanalyse von 2021für Geinsheim aufgeführt.
- Steht unter den Schmittenäckern das Grundwasser sehr hoch. Zwischen 1,5 m und 2,40 m. Daher werden dort keine Keller gebaut werden können – oder nur bei sehr teuren „weißen Wannen“.
Entsprechend kritisch werten wir das Bauvorhaben. Wenn dort über 3 Millionen Euro in Grunderwerb und Infrastruktur (erstmalig in der Geschichte der Verwaltung!) investiert werden, sehen wir ein sehr großes Risiko, dass die Grundstücke dort nicht bebaut werden und die Verwaltung auf ihren Kosten sitzen bleibt. (Das Bauen wird immer teuer – so dass sich kaum noch jemand leisten kann, zu bauen. Beim Jahnplatz in La-Sp zeigt sich, wie zäh dort die Vermarktung läuft.)
Stattdessen empfehlen wir zu prüfen, ob in Geinsheim ein Sanierungsgebiet ausgewiesen oder andere Fördermöglichkeiten akquiriert werden können. Mit dem Ziel, dass dadurch die vielen alten, verlassenen und immer weiter verfallenden Häuser rund um die Schmittenäcker saniert und Baulücken geschlossen werden könnten.
Damit könnte Wohnraum für junge Familien im Ortskern geschaffen werden und der schöne Dorfcharakter in Geinsheim erhalten bleiben.
Das würde sich die Grüne Fraktion wünschen.