Neustadt an der Weinstraße, 16. Dezember 2025 – Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Neustadt an der Weinstraße hat einen Antrag eingereicht, der die Entwicklung eines Konzepts zur Fassadenbegrünung mit KG-Rohren vor Privathäusern vorsieht. Der Antrag wird in der heutigen Sitzung des Stadtrats (16.12.2025) beraten und zielt darauf ab, dicht bebaute Gebiete durch vertikale Begrünung aufzuwerten, das Mikroklima zu verbessern und die Biodiversität in der Stadt zu stärken.
Kostengünstige Lösung für mehr Grün in der Stadt
Im Mittelpunkt des Antrags steht die Installation von KG-Rohren im Boden, die eine sichere und preiswerte Methode zur Begrünung von Hausfassaden darstellt. Die Fraktion schlägt vor, dass die Stadtplanung ein umfassendes Konzept erarbeitet, das Informationsangebote für Bürger*innen, praktische Unterstützung bei der Umsetzung sowie finanzielle Anreize umfasst. Als mögliche Förderquelle wird das Programm KIPKI (Klimaschutz durch innovative Projekte in Kommunen) genannt. Die notwendigen Mittel sollen im Haushalt 2026 bereitgestellt werden.
Rainer Grun-Marquardt, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Neustadt/W., betont:
„Fassadenbegrünung ist ein zentraler Baustein für eine lebenswerte und klimaresiliente Stadt. Mit KG-Rohren haben wir eine praxistaugliche Lösung, die wenig Kosten verursacht und gleichzeitig enorme ökologische Vorteile bringt – von CO₂-Bindung über Regenwasserversickerung bis hin zur Kühlung im Sommer. Jetzt braucht es ein klares Signal des Stadtrats, um Bürgerinnen niedrigschwellig zu unterstützen und Neustadt grüner zu machen.“*
Anknüpfung an früheren Antrag – jetzt konkrete Umsetzung
Der Antrag greift einen Vorschlag der SPD-Fraktion vom 23.11.2023 auf, der bereits die Potenziale von Fassadenbegrünung thematisierte. Damals hatte Bernhard Adams (Stadtverwaltung) in seiner Stellungnahme vom 19.12.2023 die vertikale Installation von KG-Rohren als einzig praktikable Lösung benannt. Die Grünen fordern nun, diesen Ansatz konsequent weiterzuentwickeln und durch gezielte Förderung für Hausbesitzer*innen attraktiv zu machen.
Hintergrund ist das fehlende Grün in dicht bebauten Stadtteilen, das durch begrünte Fassaden ausgeglichen werden könnte. Studien zeigen, dass solche Maßnahmen nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern auch Energieeinsparungen durch natürliche Isolierung ermöglichen.