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Neustadt an der Weinstrasse

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Bericht aus dem Umweltausschuß: Baugebiet Schmittenäcker

Drei Geinsheimerinnen waren heute im Umweltausschuss und haben sehr fundiert ihre Bedenken gegenüber der geplanten Bebauung der 1,5 Hektar Freifläche „Schmittenäcker“ vorgetragen. Zudem wurden von Ausschussmitgliedern weitere Argumente vorgetragen, die gegen die Bebauung sprechen. Zum einen weist die Wohnraumbedarfsanalyse für Geinsheim keinen Bedarf für Neubauten aus („unterdurchschnittliches Interesse an Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Mietwohnungen“) zudem gibt es dort 68 Baulücken und sehr viele sanierungsbedürftige Gebäude, auf deren Grundstücken auch An- oder Neubauten realisiert werden könnten.

Das Gelände ist ein wichtiges Kaltluftentstehungsgebiet für Geinsheim, was gerade in Zeiten von Hitzesommern sehr wertvoll ist. Es ist eine CO2-Senke (Klimaschutz) und Wasserversickerungsraum für die Grundwasserneubildung. Zudem sind die Schmittenäcker ein Nahrungsbiotop für Störche, Reiher, Eulen, Fledermäuse, Mauer- und Rauchschwalbe, die in den angrenzenden Randbereichen nisten. Bei einer Bebauung der Grünfläche würden voraussichtlich auch die meisten Arten verschwinden. Schon 1,5 m unter den Schmittenäckern ist Grundwasser vorhanden, daher müssten die Gebäude entweder auf Keller verzichten oder eine „weiße Wanne“ bauen – was extrem teuer wäre. Darüberhinaus wird eine verstärkte Verkehrsbelastung der bereits jetzt schon belasteten Duttweilerer Straße durch mindestens 80 zusätzliche Autos (von 48 geplanten Wohneinheiten) befürchtet.

Bei der Abstimmung für den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans „Schmittenäcker“  gab es nur eine Ja-Stimme, 5 Enthaltungen und 5 Nein-Stimmen – entsprechend hat der Umweltausschuss mehrheitlich keine Empfehlung für einen Aufstellungsbeschluss abgegeben.

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Elke Kimmle

Co-Fraktionsvorsitzende
Stadtrat Neustadt

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