Sehr geehrte Rheinpfalz-Redaktion,
die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat für den Sozialausschuss am 27.4.2023 folgenden Prüfantrag gestellt:
„Wir bitten um die Prüfung einer Wohnungsvermittlungs-Beratung für ältere Menschen durch den Fachbereich Soziales, insbesondere die Gemeindeschwestern Plus, in Kooperation mit der WBG und anderen Wohnungsbauunternehmen. Gerade für ältere Menschen werden barrierearme/-freie Wohnungen – zum Teil für Ein-Personen-Haushalte – benötigt, insbesondere, wenn die bisherige Wohnung oder das Haus nicht mehr allein unterhalten werden kann.“
„Wir gehen davon aus, dass es eine gewisse Anzahl an älteren Menschen gibt, die nach dem Auszug der Kinder oder dem Ableben des Partners bzw. der Partnerin in einer für sie viel zu großen Wohnung oder in einem Haus leben. – Aufgrund des bekannten Wohnumfeldes, zum Teil aber auch, weil barrierearmer oder kleinerer Wohnraum schwer zu finden oder im Verhältnis zu teuer ist. Mit steigendem Alter könnte die Unterhaltung der Wohnung und ggf. die Pflege des Gartens immer mehr zum Ballast werden. Steigende Energiekosten und Barrieren im Haushalt kommen noch hinzu. Damit diese Menschen in Zukunft eine Ansprechstelle erhalten, die hinsichtlich einer passgenauen Wohnung beraten und im besten Fall vermitteln könnte, haben wir diesen Prüfantrag formuliert“, so Elke Kimmle, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Neustadt.
„Die Gemeindeschwestern Plus besuchen über 80Jährige ohne Pflegestufe vor Ort und erkundigen sich nach deren Unterstützungsbedarf. Falls sich hierbei beispielsweise ergeben sollte, dass ein Umzug in eine barrierearme bzw. -freie, ggf. kleinere Wohnung in der Nähe von ÖPNV-Haltestellen und Arztpraxen wünschenswert wäre, könnte bedarfsorientiert beraten werden. Durch die aufzubauende Vernetzung des Fachbereichs Soziales mit der städtischen WBG und anderen Wohnungsbauunternehmen könnte dann gezielt eine Wohnungsvermittlung eingeleitet werden“, erläutert Kimmle.
Sie ergänzt: „Der positive Nebeneffekt wäre, dass durch den Auszug aus größeren Wohnungen oder Häusern Wohnraum für junge Familien frei werden und damit dem Wohnungsmangel – ohne weitere Bebauung und Flächenversiegelung – entgegengewirkt werden könnte. Gleichzeitig könnten die Senior*innen in einen für sie besser geeigneten Wohnraum einziehen und dort eigenständig wohnen bleiben.“
Freundliche Grüße
Elke Kimmle Rainer Grun-Marquardt
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender