Anfrage zur Stromnetzstabilität in Neustadt

Anfrage zur Stromnetzstabilität in Neustadt

Wir möchten gerne wissen, ob die Stadtwerke von Neustadt frühzeitig und systematisch in den Ausbau ihrer Stromnetze investieren, damit diese auf verstärkte Einspeisungen durch Photovoltaikanlagen, aber auch auf die Stromabnahme für E-Autos und Wärmepumpen vorbereitet sind. Denn wenn die Energiewende in Neustadt gelingen soll, müssen die Stadtwerke gezielt in ihre Netzstabilität investieren, damit beispielsweise alle, die PV-Anlagen auf ihren Dächern installieren oder auf versiegelten Flächen aufstellen wollen, dies ohne zuvor private Finanzierung ins Stromnetz tun können.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Weigel,

die Fraktion von B`90/Die Grünen bittet um die Beantwortung der folgenden Anfrage sowohl mündlich wie auch schriftlich im Stadtrat am 14. Februar 2023 – und nicht im Rahmen des Aufsichtsrats der Stadtwerke, da das Thema von öffentlichem Interesse ist.

In den deutschen Übertragungsnetzen droht der mangelnde Stromnetzausbau zum Flaschenhals der Energiewende zu werden. Auch auf lokaler Verteilebene führen stärkere Nutzung der E-Mobilität und Spitzenleistungen bei Solaranlagen zu einer erheblichen Mehrbelastung der Netze. Bislang reagieren Verwaltung und Stadtwerke in unserer Wahrnehmung nur mit Einzelmaßnahmen auf die jeweiligen Situationen.

  1. Gibt es ein aktives Risikomanagement für die elektrische Energieversorgung in NW?
    1. (a) Wenn ja, wo sind die größten Schwachstellen im Netz?
  1. Gibt es bei der Verwaltung oder den Stadtwerken ein übergeordnetes Konzept, wie der Netzausbau in den kommenden zehn Jahren auf eine stark veränderte Einspeisesituation – vor allen in den Ortsteilen (große Dachflächen, relativ geringer Verbrauch) einerseits und eine gesteigerte Abnahme durch Sektorenkopplung (Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen etc.) andererseits -, reagieren kann?
  2. Wie viele Wallboxen, Ladesäulen und PV-Anlagen wurden in der Vergangenheit wegen mangelhafter Netzkapazität nicht genehmigt? Beziehungsweise wie vielen Bürger*innen/Vereinen/Landwirt*innen/Gewerbetreibenden etc. wurde mitgeteilt, dass sie die Leistungsfähigkeit der Einspeiseknoten auf eigenen Kosten finanzieren müssten?
 

Danke und mit freundlichen Grüßen

Elke Kimmle                           Rainer Grun-Marquardt                     Florian Hofmann

Fraktionsvorsitzende              Fraktionsvorsitzender                        Energiepolitischer Sprecher

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