Am 15. Juli 2025 haben wir Josef Winkler, den kulturpolitischen Sprecher der Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag, im Rahmen seiner Sommertour durch Rheinland-Pfalz in Neustadt an der Weinstraße empfangen. Gemeinsam mit dem Landesverband Soziokultur & Kulturelle Bildung Rheinland-Pfalz haben wir mit Josef drei soziokulturelle Einrichtungen besucht, die beispielhaft zeigen, wie Kulturarbeit vor Ort gelingt – wenn ehrenamtliches Engagement und öffentliche Förderung ineinandergreifen.
Die Stationen der Tour waren der Herrenhof Mußbach, der Soku e.V. und der Projekt 51 e.V. – drei Einrichtungen mit unterschiedlichen Ansätzen, die eines gemeinsam haben: Sie leisten unverzichtbare Kulturarbeit in unserer Stadt und stehen exemplarisch für eine lebendige Zivilgesellschaft.
Organisiert wurde der Besuch in Kooperation mit dem Landesverband Soziokultur & Kulturelle Bildung Rheinland-Pfalz, der landesweit Projekte koordiniert, vernetzt und durch strukturelle Förderung unterstützt.
Herrenhof Mußbach: Wo Geschichte und Kultur aufeinandertreffen
Erste Station war der Herrenhof Mußbach – ein traditionsreicher Kulturort, der vom ehrenamtlich organisierten Förderverein getragen wird. Das Programm reicht von Literatur und Musik über Theater, Kunstausstellungen und Kabarett bis zum Weihnachtsmarkt. Seit einigen Jahren wird die Arbeit durch einen hauptamtlichen Geschäftsführer gestützt, dessen Stelle über den Kulturetat des Landes finanziert wird.
Josef Winkler stellte heraus: „Der Herrenhof zeigt eindrucksvoll, wie sich historisches Erbe und lebendige Kulturarbeit verbinden lassen – getragen von einem außergewöhnlich engagierten Ehrenamt und weiter gestärkt durch eine hauptamtliche Geschäftsführung.“
Soku e.V.: Junge Kultur mit Haltung
Im Anschluss besuchten wir den Soku e.V., der sich in den vergangenen Jahren zur wichtigen Anlaufstelle für junge Kultur in Neustadt und der Vorderpfalz entwickelt hat. Ehrenamtliche gestalten hier mit viel Eigeninitiative und Kreativität ein vielfältiges Programm auf einem selbst verwalteten Gelände. Und haben für die Zukunft noch viel vor.
Unsere Sprecherin Erika Kuhlmann erklärte vor Ort: „Ich bin in Neustadt aufgewachsen und habe selbst erlebt, wie das kulturelle Angebot für junge Menschen über Jahre immer weiter zurückging. Umso mehr freue ich mich über Orte wie die Soku und das Projekt 51 – und darüber, dass sowohl Stadt als auch Land diese Entwicklungen zunehmend unterstützen.“
Projekt 51: Kultur zum Mitmachen
Dritte Station war der Verein Projekt 51 e.V., der mit der „Kantine 16“ am Hauptbahnhof einen offenen Kultur- und Bildungsraum für alle Altersgruppen etabliert hat. Hier finden kostenlose Workshops, Tanzkurse, Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und Performances statt – niedrigschwellig, partizipativ und offen für alle – an einem zentralen Ort in unserer Stadt.
„Kunst wird hier nicht nur gezeigt, sondern gemeinsam gestaltet“, sagte Josef Winkler. Das Projekt lebe vom Prinzip der Teilhabe und der Offenheit für neue Impulse.
Kultur braucht verlässliche Förderung
Zum Abschluss des Besuchs betonte Josef Winkler: „Was ich bei meinem Besuch in Neustadt gesehen habe, zeigt uns eindrucksvoll, wie engagiertes Ehrenamt und gezielte öffentliche Förderung Hand in Hand greifen. Alle drei Projekte entfalten gerade in dieser Kombination ihre Kraft – das eine braucht das andere.“
Wir Grüne Neustadt teilen diese Einschätzung. Die besuchten Einrichtungen stehen für eine Kulturarbeit, die Menschen einbindet, gesellschaftlich wirkt und Teilhabe für vielfältige Zielgruppen ermöglicht. Unser Einsatz für verlässliche Kulturförderung auf kommunaler und Landesebene ist kein Selbstzweck, sondern ein Beitrag zu einer offenen, vielfältigen Stadtgesellschaft.